Über seinen Onlineshop verkauft Ellenberger Nachtische, Schränke und Betten – im Jahr etwa 200 „Nordic Space“. Weil handwerklich produziert werde, könnten es auch gar nicht wesentlich mehr sein. „Das wollen wir gar nicht. Weil uns das Regionale, vor allem vor dem Hintergrund der Klimafreundlichkeit, wichtig ist.“ Dazu gehörten kurze Transportwege und die Verarbeitung von Naturmaterialien. „Wenn man große Stückzahlen produziert, muss man immer Kompromisse eingehen und kann das nicht so konsequent durchziehen wie wir das jetzt tun.“ Überhaupt sei dies der Grund, weshalb er 2013 den Onlineshop und die eigene Kollektion aufgebaut habe neben seiner Tätigkeit als Designer für andere Firmen. „Da habe ich alles selbst in der Hand: von der Holzernte bis zum Verkauf an den Kunden.“
Ellenberger kam eigentlich zum Studium nach Bremen, machte dann doch aber erst eine Tischlerlehre um im Anschluss Design zu studieren. Durch Aufträge lernte er Fertigungen in Oberfranken kennen. „Die Idee war relativ naheliegend, dieses Netzwerk zu nutzen und eigene Möbelkollektionen produzieren zu lassen.“ Die Region habe eine starke Tradition im Möbelbau, es gebe viele handwerkliche Betriebe, das Holz komme aus dem Spessart und werde vor Ort verarbeitet. „Das ist das Schöne. Auch der Logistikpartner sitzt nur ein paar Dörfer weiter und liefert von dort zum Endkunden nach Hause.“
Wenig Nachfrage in Bremen
Die meisten Kunden kämen aus den Großstädten. Hotspots seien Hamburg, Berlin, München. „Wir sind natürlich für designorientierte Kunden interessant.“ Ein Fünftel des Umsatzes geht allein auf die Schweiz zurück. In Bremen gebe es bisher wenig Nachfrage. Dort hat Ellenberger sein Designstudio, wo er auf Wunsch wechselnd Stücke zeigt.