interview mit CEO von hans k henrik karlsson

 

Mit Racquet hat Jannis Ellenberger eine umfangreiche Möbelkollektion für Hans K entworfen. Zusammen mit dem Bremen Sessel und Ottoman war dies die erste Zusammenarbeit des Designers mit der schwedischen Möbelmarke mit Sitz im östlich von Göteborg gelegenen Kinna.

Henrik Karlsson ist Inhaber und Geschäftsführer von Hans K. Die Fertigung von Möbeln hat eine lange Tradition in seiner Familie. Erst kürzlich hat das Unternehmen einen Generationenwechsel durchlaufen und viele Dinge haben sich seitdem geändert, allerdings nicht nur im Unternehmen selbst, auch der Möbelmarkt insgesamt ist einem rasanten Wandel unterzogen.

 

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Henrik, als Jannis vor ein paar Jahren das erste mal Hans K in Schweden besucht hat, war noch dein Vater Hans Geschäftsführer. Nach ihm ist das Unternehmen benannt, richtig? Was kannst du rückblickend über die Herausforderungen eines Generationenwechsels in einer Möbelfirma berichten?

Es war wirklich eine große Herausforderung und zwar für alle, die involviert sind, auch für unsere Kunden, unsere Angestellten und Lieferanten. Allerdings auch für die Familie, da es wirklich so viele Menschen, die dich umgeben, beeinflusst. Aber wir haben es geschafft und schauen sehr positiv in die Zukunft!

 

 

Kinna ist bekannt für seine Textilindustrie. Firmen wie Ludvig Svensson oder die Teppichmanufaktur Kasthall sind in Kinna zu Hause. Textilien aller Art werden in deinem Heimatort produziert. Hat dies Einfluss auf Euer Geschäft?

Ja, unbedingt. Es ist eine große Hilfe, Zugang zu den Unternehmen von Freunden zu haben, die direkt oder indirekt in der gleichen Branche arbeiten. Ihr seid alle willkommen, Kinna zu besuchen und ich werde es euch zeigen!

 

Wo sind dir erstmals Designs von Jannis begegnet, bzw. wie habt ihr euch kennengelernt?

Da war dieses tolle Sideboard, das Jannis damals auf dem Salone Satellite der Mailänder Möbelmesse ausgestellt hatte. Wir hatten zunächst nur unsere Kontakte ausgetauscht, uns dann aber ein paar Jahre später auf der Kölner Möbelmesse verabredet, um uns über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu unterhalten.

 

Warum beauftragt man einen deutschen Designer für ein schwedisches Möbellabel?

Um den Horizont des Skandinavischen Designs zu erweitern ist es interessant, mit Leuten zusammenzuarbeiten, die eine Außenansicht mitbringen. Ich finde jedoch, Norddeutschland ist das südliche Skandinavien und zu Skandinavien gehört der Norden Deutschlands. So war das schon zu Zeiten der Hanse früher.

 

–> mehr über die Racquet Möbelkollektion

 

Lass uns über die Racquet Möbelkollektion sprechen. Am Anfang stand ein Re-Design des Racquet TV-Boards, aber es wurde letzen Endes eine umfangreiche Kollektion. Wie kam es dazu?

Ja, es begann mit Racquet Media Bench, ein niedriges Möbel mit Türen aus Rattan, das wir sehr erfolgreich verkauft haben. Wir diskutierten Ideen, wie und wo es möglich wäre, Rattan weiter in unser Sortiment einzubinden, im besonderen mit Eiche Massivholz. Rattan und Eiche ist eine wundervolle Kombination.
Im Zentrum der Kollektion steht nach wie vor ein Sideboard. Das ist ein tolles Möbel fürs Wohnzimmer, in dem man verschiedenste Dinge aufbewahren kann. Oder man nutzt es unter einem dieser modernen großen TV Bildschirme.

 

Was kannst du über den Design Prozess sagen? Unterschied es sich von der Zusammenarbeit mit anderen Designern?

Es ist interessant, wie Jannis mit Hans K zusammenarbeitet. Er ist Teil von unserem Team und begleitet uns von A bis Z inklusive der gesamten Phase der Produktentwicklung, also ganz vom Anfang bis hin zum fertigen Produkt.

 

 

Zwei Jahre hat es gedauert, bis nun die die ersten Racquet Möbel auf den Markt gekommen sind. Vor genau zwei Jahren war auch der erste große Lockdown wegen Covid 19. Was bedeutet die Corona Pandemie für dein Unternehmen?

Es ist tatsächlich eine sehr schwierige Situation für alle. Allerdings entwickeln sich die Verkaufszahlen gut, da die Leute weniger reisen und sich auf ihr Zuhause konzentrieren. Es scheint als gäbe es gewissermaßen eine Tendenz zum „Reisen zu Hause“.

 

Unsere Welt ändert sich gerade sehr schnell. Wie würdest du sagen sieht die Möbelproduktion und der Möbelhandel in 10 Jahren aus?

Es wird immer mehr auf eine enge Partnerschaft zwischen Herstellern und Händlern hinauslaufen. Auch werden wir näher am Verbraucher sein und viel stärker bedarfsorientiert handeln müssen. Produkte wollen sehr gut entworfen und gefertigt sein, damit die Leute es in ihren Wohnungen haben wollen. Sie wollen stolz auf ihre Möbel sein.

 

Danke Henrik! Wir wünschen dir alles Gute und viel Erfolg für euer Geschäft.

 
 

–> zur Racquet Möbelkollektion

–> zum Bremen Stuhl und Ottoman

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